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World Wide Weihnachten - Buchcover

Leseproben

Als kleinen Vorgeschmack für Neugierige und Unentschlossene gibt es hier drei Leseproben aus World Wide Weihnachten:

1.

"...
Das Licht war viel zu hell und der durch eine versteckte Düse geblasene künstliche Lebkuchengeruch stach ihm widerlich süß in die Nase. Promelkow saß in einem unbequemen Hörnerschlitten, dessen hintere Hälfte fehlte.
Vorne an diesem Gefährt hatte man zwei Plastik-Rentiere angebunden. Überall hingen Tannenzweige, kleine goldene Glöckchen, lautlos trompetende Engelchen und unzählige leere, bunte Pakete. Um jedes war eine große rote Schleife gebunden. Zudem hatte man die ganze Szenerie mit künstlichem Schnee besprüht und mit Lametta geschmückt.
Der Schlitten stand erhöht auf einem Podest. Links führte eine kleine Treppe hinauf, rechts führte eine kleine Rutsche hinab. An den Stufen wartete eine schlaksige Gestalt darauf, das nächste Kind hinauf zu Promelkow zu lassen.
Der Mensch sollte Knecht Ruprecht darstellen, sah aber eher aus wie ein hungriger Robin Hood.
Promelkow schwitzte. Der derbe Stoff seiner Verkleidung scheuerte an den Armen und im Genick.
Der falsche Bart fusselte, und eine ebenso künstliche buschige Augenbraue schickte sich an, ihm bald auf die Nase zu rutschen. Außerdem musste Promelkow dringend auf die Toilette. Eine Not, die durch den aufgeregt auf seinem Schoß umherrutschenden Jungen noch zusätzlich verstärkt wurde.
"Und dann will ich noch ..."
Promelkow ließ einen weiteren Schwall von zumeist englischen Begriffen über sich ergehen, die er noch vorher gehört hatte. Ein im künstlichen Bart verstecktes Mikrofon übertrug die Stimme des Jungen auf mehrere Lautsprecher, damit auch jeder diesen Unsinn mithören konnte.
Unsinn schien es zumindest in Promelkows Ohren. Ab und zu sagte er mit tiefer Stimme "hohoho" oder "sososo". Er fragte, ob der Junge auch brav gewesen war. Schließlich sagte er knurrig:
"Na, dann wollen wir doch einmal sehen."

..."

Was Promelkow an diesem Tag noch widerfährt, beschreibt walt g. lipp in seiner Erzählung "Die Weihnachtsrache".

2.

"...
Als Seppi an der offenen Tür vorbeikommt, wirft er einen schnellen Blick ins Wohnzimmer und stellt zu seinem Entsetzen fest, dass dort kein Weihnachtsbaum und auch keine Geschenke sind! Dann steht auch noch der Papa auf, nimmt seine bereitstehende Brotzeittasche, gibt der Mama noch schnell einen Kuss und ist schon verschwunden. Der Papa ist am Weihnachtstag doch noch nie zur Arbeit gegangen - sonst sind er und die Mama immer abwechselnd im Wohnzimmer und schmücken den Christbaum. Nur Seppi muss dann immer draußen bleiben.
Er darf erst am heiligen Abend ins Wohnzimmer, wenn die kleine Weihnachtsglocke bimmelt und die Bescherung stattfindet. Zuerst stehen sie dann alle um den Weihnachtsbaum herum, der mit den vielen brennenden Kerzen wunderschön aussieht und so gut duftet und singen Weihnachtslieder. Danach darf Seppi immer die Geschenke auspacken.

Doch diesmal scheint alles anders zu sein. Gab es vielleicht gar kein Weihnachten? Ist er etwa nicht brav genug gewesen?

..."

Wie Seppis Weihnachtsfest weitergeht und ob es überhaupt stattfindet, findet sich unter "Seppi und das ausgefallene Weihnachtsfest", einer Geschichte von Ralf Einsiedler.

3.

"...
He! He, Sie da! Ja, genau Sie, die da so verloren zwischen den Eau de Toilettes rumstehen.
Na, für wen suchen Sie ein Geschenk?
Freund? Ehemann? Bruder? Vater?
Kommen Sie doch mal ein Stückchen näher.
Hier bin ich, zwischen den grässlichen Schals in Modefarben und den Schlüpfern. Noch ein Stückchen, nicht so schüchtern. Los doch! Was Geschenke für Männer angeht, da bin ich Expertin. Ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen ...
Kommen Sie, wir gehen da rüber. Diese ist meine Kabine. Wir genehmigen uns ein Gläschen. Ich hab von der dicken Gabi eine Flasche Eckes Cream eingetauscht gegen einen Schlüpfer.
Sagen Sie, hätten Sie vielleicht eine Zigarette für mich? Die dicke Gabi hütet die Feinkostabteilung als sei es Fort Knox, und so viele Schlüpfer braucht die nicht. Danke, ah.. das tut gut. Wo war ich? Ach ja...
Wie ich Sie so da stehen sah, völlig verzweifelt zwischen den Rasierwassern, da wusste ich: Das ist eine von uns. Eine der Verzweifelten, die kurz vor Heiligabend hier eintrudeln und versuchen, noch ein passendes Geschenk für einen Mann zu finden.
Eine, die in der einen Hand einen Akkubohrer von Bosch hält und in der anderen Hand Davidoffs Cool Water.

..."

Was beim Geschenkekauf passieren kann, darum geht es in der Geschichte "Die Bedeutung von Weihnachten" von Rebekka Barnhusen.

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